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Doppelkopfmedaillen zählen zu den antirömischen Spottmedaillen. Sie waren ein beliebtes und sehr massenwirksames Propagandamittel der Reformationszeit. Sie wandten sich in unmissverständlicher Bildaussage gegen die korrupte Haltung der Kirche und des Papstes.

Als möglicher historischer Zusammenhang für die Ausgabe dieser Medaille wird der Naumburger Bischofsstreit im Jahre 1543 angenommen, der um die Einsetzung von Nikolaus Amsdorf als erster evangelischer Bischof entbrannt war. Auf der Vorderseite ist der Doppelkopf Papst/Teufel abgebildet. Die Rückseite zeigt den Doppelkopf Kardinal/Narren. Erst bei einer Drehung um 180 Grad werden die Köpfe bildhaft.

Das Bild des Papstes als Antichrist, das Luther predigte und in seinen Schriften, wie dem „Passional Christi und Antichristi“ von 1521 proklamierte, findet sich hier in der Inkarnation des Bösen. Die Umschrift „ECCLESIA, PERVERSA, TENET, FACIEM, DIABOLI“ (Die verkehrte / verdorbene Kirche hat das Gesicht des Teufels), drückt dies polemisch aus. Die Darstellung des Kardinals als Narr nimmt auf das seit dem Ende des 15. Jahrhunderts in der Literatur verwendete Narrenbild als Metapher für Untugenden und Einfalt Bezug. Die Umschrift „SAPIENTES, STVLTI, ALIQVANDO“ (Die Weisen sind als Narren entlarvt) bekräftigt die Bildsymbolik.

Information
Gewicht 16 g
Größe
Material patinierter Metallguss
Verpackung Polybeutel mit Einleger (Bild und Beschreibung)
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Spottmedaille
Antirömische Spottmedaille Papst/Teufel und Kardinal/Narr

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